Backupstrategie

Ein funktionierendes Backupsystem ist die Lebensversicherung Ihres Unternehmens. Ob Hardwareausfall oder Ransomware Angriff, es gibt keine hundertprozentige Absicherung Ihrer Daten. Daher hat eine überwachte Backupstrategie oberste Priorität.

Das beste Backup ist nutzlos, wenn es nicht zurück gesichert werden kann.

Ein gut durchdachtes Backup-Konzept ist entscheidend, um Datenverlust zu vermeiden und die kontinuierliche Verfügbarkeit geschäftskritischer Informationen zu gewährleisten.

5 Gründe, warum ein Backupsystem für ein Unternehmen unerlässlich ist:

  • Datenverlust: Geschäftskritische Informationen gehen verloren, was zu erheblichen finanziellen und operationellen Schäden führen kann.
  • Betriebsunterbrechungen: Lange Ausfallzeiten können die Produktivität beeinträchtigen und zu finanziellen Verlusten führen.
  • Reputationsverlust: Kunden und Partner verlieren das Vertrauen in die Fähigkeit des Unternehmens, ihre Daten sicher zu verwalten.
  • Gesetzliche Konsequenzen: Unternehmen können rechtliche Konsequenzen und Strafen für die Nichterfüllung von Compliance-Anforderungen erleiden.
  • Erhöhte Wiederherstellungskosten: Ohne aktuelle Backups können die Kosten für die Wiederherstellung und den Datenersatz erheblich steigen.

Wichtige Punkte, die bei der Planung einer Backupstrategie berücksichtigt werden sollten.

1. Datenbestandsanalyse
  • Identifikation kritischer Daten und Ressourcen, die gesichert werden müssen.
  • Kategorisierung der Daten nach ihrer Bedeutung und Wiederherstellungsrelevanz.
2. Festlegung von Backup-Zielen
  • Definition klarer Ziele für das Backup, wie Wiederherstellbarkeit, Verfügbarkeit und Integrität der Daten.
  • Identifikation von Wiederherstellungszeitzielen (RTO) und Wiederherstellungspunktzielen (RPO) für verschiedene Datentypen.
3. Auswahl der Backup-Typen
  • Bestimmung, ob Voll-, differenzielle oder inkrementelle Backups erforderlich sind.
  • Entscheidung über lokale und/oder externe Backups für Redundanz.
4. Auswahl der Backup-Medien
  • Auswahl der geeigneten Medien für die Datensicherung (Festplatten, Bandlaufwerke, Cloud-Speicher).
  • Berücksichtigung von Kosten, Kapazität und Geschwindigkeit bei der Auswahl der Medien.
5. Entwicklung von Sicherheitsrichtlinien
  • Formulierung von klaren Sicherheitsrichtlinien für den Zugriff auf und die Verwaltung von Backup-Daten.
  • Implementierung von Verschlüsselung und Zugriffskontrollen, um die Vertraulichkeit der Backup-Daten sicherzustellen
6. Automatisierung von Backups
  • Implementierung automatischer Backup-Pläne, um menschliche Fehler zu minimieren.
  • Berücksichtigung der Häufigkeit von Backups basierend auf der Datenänderungshäufigkeit.
7. Berücksichtigung von Remote-Backups
  • Integration von Remote-Backup-Lösungen für geografisch verteilte Standorte.
  • Gewährleistung der Sicherheit und Verschlüsselung bei der Übertragung von Backup-Daten.
8. Überprüfung der Wiederherstellungsfähigkeit
  • Regelmäßige Tests der Backup-Wiederherstellungsfähigkeit, um sicherzustellen, dass gesicherte Daten ordnungsgemäß wiederhergestellt werden können.
  • Anpassung des Backup-Konzepts basierend auf den Testergebnissen.
9. Versionskontrolle
  • Implementierung von Versionierung für Backups, um auf verschiedene Zeitpunkte zurückzugreifen und Datenkonsistenz sicherzustellen.
  • Identifikation und Archivierung wichtiger Meilensteine oder Versionen.
10. Sicherung von Systemkonfigurationen
  • Sicherung der Konfigurationseinstellungen von Servern, Anwendungen und Netzwerkkomponenten.
  • Dokumentation der Systemkonfiguration, um eine schnelle Wiederherstellung zu ermöglichen.
11. Monitoring und Warnmeldungen
  • Einrichtung von Überwachungssystemen, um Unregelmäßigkeiten bei Backups zu identifizieren.
  • Konfiguration von Warnmeldungen für fehlgeschlagene Backups oder andere potenzielle Probleme.
12. Dokumentation und Schulung
  • Dokumentation aller Backup-Verfahren, Richtlinien und Protokolle.
  • Schulung des IT-Personals und relevanter Benutzer in Bezug auf die Bedeutung von Backups und die ordnungsgemäße Handhabung von Wiederherstellungsprozessen.
13. Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung
  • Regelmäßige Überprüfung des Backup-Konzepts, um sicherzustellen, dass es mit den sich ändernden Anforderungen und Technologien Schritt hält.
  • Aktualisierung von Backup-Strategien basierend auf neuen Bedrohungen oder Änderungen in der Infrastruktur.

Ein funktionierendes Backup ist die Lebensversicherung Ihres Unternehmens. Es gibt keinen 100%igen Schutz gegen Cyberangriffe oder Hardwareausfälle. Ein Backup ist daher die Versicherung, dass das Unternehmen trotz eines Extremfalls weiter besteht. In der Realität wird das Zurücksichern von Backups leider viel zu selten geprobt. Dabei ist es exentiell wichtig, ob ein Backup ohne Probleme zurückgesichert werden kann oder nicht.

Es ist wie die Probe eines Feueralarms, der hoffentlich nie Eintritt, aber dennoch möglich ist.

Jörn Schäfer

Geschäftsführer

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